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Kleine Erwachsene

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Insgesamt vier Kinderstücke stehen diesen Herbst auf dem Spielplan des Wiener Burgtheaters. Pro Nachmittag werden je zwei Stücke geboten und zwar „Der zerbrochene Spiegel" und „Die Geschichte vom Baum" oder „Rotkäppchen und Grünkäppchen" und „Usflug".

„Der zerbrochene Spiegel" ist eine Clownnummer (von Tristan Remy), „Die Geschichte vom Baum" ist eine märchenhafte Erzählung über eine sprechende Eberesche, „Rotkäppchen und Grünkäppchen" überträgt das Grimm 'sehe Märchen in die Jetztzeit.

Bemerkenswert ist an diesen drei Stücken eigentlich nichts. Clownnummern ziehen sowieso bei Kindern und die Märchenaufführungen bieten von der Aufbereitung her nichts Neues. Was da im Vestibül gespielt wird, ist eher verkleinertes Erwachsenentheater als professionelles Kindertheater: viel Dialog, schauspielerische Perfektion, aber für das Kindertheater so wichtige Elemente wie Witz und Gefühl kommen nicht rüber.

Anders sieht es mit dem Stück „Usflug" von Beat Fäh und Ueli Jäggi aus. Zwar schlägt auch hier das Erwachsenentheater immer wieder durch, aber Inhalt, Darstellung und Dialoge sind phantasievoll und kindgerecht. Wesentlich dazu trägt die junge Schauspielerin Caroline Koc-zan bei, die in ihrer Rolle einfach drollig und liebenswert wirkt.

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