Die Qualitätspolitik
Das Kelleramt des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg konzentriert sich seit langem auf die Erzeugung von „Qualitätsweinen“ im Sinne der gesetzlichen Sprachregelung.
Prädikatsweine werden nur in beschränktem Umfang hergestellt, obwohl sich gerade die Klosterneuburger Lagen hervorragend dafür eignen und in den meisten Durchschnittsjahren sogar Beerenauslesen gekeltert werden könnten.
Dank dieser Tiefstapelei geht das höchstwertige Lese-gut, das sonst den Prädikatsweinen vorbehalten bleiben müßte, in das für die Qualitätsweine bestimmte Lesegut ein und erhöht deren Güte.
Auch Tafelweine werden in geringem Umfang produziert und in der 1-Liter-Flasche vermarktet.
Die Herkunft
Das Lesegut aller in der charakteristischen Klosterneuburger Bouteille angebotenen Qualitätsweine stammt zu hundert Prozent aus dem eigenen stiftlichen Weinbau.
Zukaufe (Trauben, Jungwein) erfolgen ausschließlich für die Tafelweinproduktion bei Winzern, die dem Stift langjährig verbunden sind, sich auf seine Ansprüche eingestellt haben und dafür mit einem höheren als dem sonst auf dem Markt erzielbaren Preis entlohnt werden.
Die Sortenvielfalt
Eine Stärke des stiftlichen Weinbaues ist die seit alters her in Klosterneuburg gepflegte Sortenvielfalt. Es werden fast alle in Österreich weingesetzlich vorgesehenen Sorten angebaut.
Die Palette reicht vom „niederösterreichischen Nationalwein“, dem Grünen Veltliner, etwa aus der Ried Wiegen, bis zum Tattendor-fer Sankt Laurent, der unter Österreichs Rotweinen hohes Ansehen genießt.