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(Musikverein, Wien.) Theodor Bergers nunmehr gute 20 Jahre alter „Symphonischer Triglyph“ eröffnete das zweite Konzert des Symphoniker-Zyklus. Kernstück des für Berger musikalisch ungewöhnlich leichtgewichtigen Werkes sind drei ziemlich kunstlos eingefügte Zitate bekannter Musik von Schubert.

Paul Hindemiths erstes Cellokonzert (op. 3) mit seinen überwuchernden Orchesterstimmen würde eine Tongebung von Ro-stropowitsch-Qualität erfordern. Diese und auch das starke Temperament fehlten zwar der Stuttgarter Cellistin Angelica May, aber die Künstlerin bewältigte das technisch anspruchsvolle Werk mit Musikalität und erfreu-

lieh sauberer Intonation. Mit unverkennbarem Engagement waren dann die Symphoniker in Dvofäks „Symphonie aus der neuen Welt“ bei der Sache. Melles ließ die oft recht interessanten Nebenstimmen dort, wo sie der Durchschnitt aller Kapellmeister läßt, nämlich im Hintergrund, ließ aber die Poesie nicht zu kurz kommen, die Orchesterfarben genußvoll aufleuchten und sorgte für eine in sich ruhende, geschlossene Aufführung.

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