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Korrektiv

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Wie Judith Holzmeister im Theater an der Wien „Die Götter Griechenlandsbesch wor, Sophokles' Huldigung an den Eros rezitierte - hier ist das außer Kurs geratene Verb noch am Platz -, das anakreontische „Trinklied- oder Stellen aus Goethes „Iphigenie auf Tauris-, wie sie jedem Satz Gewicht gab, die starke Betonung und die große Geste nicht scheuend, das brachte sozusagen die antike Welt wieder in Ordnung. Gemeinsam mit dem exzellenten Boje Skovhus, der alternierend Schubert-Lieder sang, erinnerte sie das heutige Publikum an das nicht weniger gebrochene Verhältnis des 18. und 19. Jahrhunderts zum Griechentum. Und riß nicht nur Verehrerinnen und Verehrer zu Ovationen hin, sondern setzte auch einer sich zu Unrecht über Klassiker und Romantiker erhaben dünkenden Rezeption der Antike ein Korrektiv entgegen.

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