(English National Ballet) Igor Strawinsky hat die „Symphonie in drei Sätzen", später als Kriegssymphonie bezeichnet, zwischen 1942 und 1945 komponiert, nach Eindrücken der damals in den USA gezeigten Filme und Dokumentationen. Choreograph Christopher Bruce läßt die Kompanie präzise und ernsthaft auf der leeren, neutral beleuchteten Bühne agieren. Kühle, von menschlicher Dramatik gekennzeichnet, zieht sich durch das Werk. „Land" (Musik Arne Nordheim) ist ebenfalls geprägt von sauberer, minuziöser Einstudierung und perfekter, etwas steifer Technik der Tänzer. Es stellt die Auseinandersetzung zwischen Uniformierten und zwei Generationen einer Gemeinschaft in einer vom Krieg verwüsteten Landschaft dar.Höchst eindrucksvoll präsentiert sich „Swansong"(Musik Philip Chambon), ein Stück über das Verhör eines Gef angenenen. Ungeheuer nuancenreich, farbig ist die aus Klassik und Step Dance zusammengestellte Choreographie zur mitreißenden elektronischen Musik. (Kibbutz Contemporary Dance Company). In „Reservist Diary 1989" trennt ein Maschendrahtzaun die Tänzer vom Publikum und läßt nur wenig Platz für direkten Kontakt mit dem Erzähler und der ausführenden Tänzerin. Nach authentischen Erlebnissen von Zvika Sternfeld (Musik J. S. Bach) bringt Choreograph Rami Be'er auf äußerst subtile Weise dem Zuschauer die politische und menschliche Problematik des Volkes Israel nahe. Daß er auch mißverstanden wurde, haben einige Querulanten im Publikum bewiesen. „Guide to the Orchestra" (Musik Benjamin Britten) ist ein unterhaltsames Werk, in dem Britten die einzelnen Instrumente vorstellt. Mit riesigen Instrumenten aus Schaumgummi und einer humorvollen einfallsreichen Choreographie (Rami Be'er) haben die Tänzer selbst großen Spaß an ihrer Arbeit.