(English National Ballet) Igor Strawinsky hat die „Symphonie in drei Sätzen", später als Kriegssymphonie bezeichnet, zwischen 1942 und 1945 komponiert, nach Eindrücken der damals in den USA gezeigten Filme und Dokumentationen. Choreograph Christopher Bruce läßt die Kompanie präzise und ernsthaft auf der leeren, neutral beleuchteten Bühne agieren. Kühle, von menschlicher Dramatik gekennzeichnet, zieht sich durch das Werk. „Land" (Musik Arne Nordheim) ist ebenfalls geprägt von sauberer, minuziöser Einstudierung und perfekter, etwas steifer Technik der Tänzer. Es stellt
(Staatsoper Wien; „La Sylphide" von Auguste Bournonville, bearbeitet von Peter Schaufuss) Für dieses Meisterwerk romantischer Ballettkultur braucht es Zeit, sich an die kindlich-verspielte Choreographie zu gewöhnen, in der die zarte Sylphide in einem riesigen Kamin hochgezogen wird oder hoch über Baumwipfeln erscheint. Mit erstaunlich viel Humor tanzt die junge brillante Brigitte Stadler die Sylphide, auch das Ensemble agiert mit Witz und Charme, wirkt jugendlich-kraftvoll, vor allem im gelungenen schottischen Tanz im ersten Akt.(Monnaie Dance Group, Brüssel) Homogene
„Von den erstarrten Formen des Barockballetts befreit, nahm es anmutig den Ausdruck an, der dem Liebessehnsucht-Charakter der Romantik entsprochen hat. Mondlicht überschien alles Weh, zauberte Feen und Sylphen hervor und ließ Irdisches in höheren Sphären verträumen.“ Bis heute haben diese Worte Riki Raabs aus dem Buch „Fanny Elßler“ als Definition des klassischen Balletts nichts an Zauber und Faszination verloren. Auch beschreiben sie - im schönsten Sinn des Wortes - das „Weibliche“. Die Weiblichkeit von Tänzerinnen des Balletts scheint etwas Selbstverständliches. Susanne
Nim schon zum sechsten Mal finden in Wien die Internationalen Sommertanzwochen statt, in denen Interessierte, egal welchen Alters und welcher Profession an Kursen mit einer Reihe höchst qualifizierter internationaler Lehrer teilnehmen können. Altbewährtes wie etwa das Modem Dance Seminar mit Joe Alegado (USA) oder die Kinderkurse mit Österreichs Susanne Kimbauer wurde mit Neuem wie Veranstaltungen mit Susanne Linke (BRD) für Modem Dance und Roselia Hightower (USA) für Ballett aufgefrischt. Insgesamt 45 Dozenten geben in 135 Seminaren ihr Wissen an bewegungshungrige Wiener und Gäste
(Tanz 88, Theater an der Wien) Für Jose Limöns 1949 uraufge-führtes Stück „The Moors Pava-ne“ (Musik Henry Purcell) gilt „Noblesse oblige“. Mit unnahbarer Eleganz führen die in Orange und Rot gekleideten Tänzer große Bewegungen aus. Klar und ebenmäßig erscheinen ihre verschlungenen Figuren, unterbrochen wird das Ritual höfischer Tänze vom Bösen. Das Schöne wird verdrängt und endet im Drama menschlicher Eifersucht. Susanne Linkes Choreographie „Also Egmont, bitte!“ (Musik L. v. Beethoven) zeigt zur leicht-demolierten .JEgmont-Ouvertüre“ den Probenalltag der
(Tanz 88; Joffrey Ballet, Theater an der Wien) „Cloven Kingdom“ (Choreographie Paul Taylor, Musik Corelli/Cowell/Miller) - eine Gesellschaftssatire — besticht hauptsächlich durch seine hervorragenden Tänzer. Es zeigt Modern Dance in seiner vielseitigsten Form, und es ist der Kompanie gelungen, dem Betrachter zu gleichen Teilen stählerne bodenständige Kraft und die Schwerelosigkeit des Tanzes zu vermitteln.Hingegen ist mit „Birthday Va-riations“ (Choreographie Gerald Arpino, Musik: Verdi) eine für das Joffrey Ballet etwas zu klassische Choreographie entstanden. Das Stück ist zum
Mein erster Eindruck? Bei den „expression '87”, den 4. Internationalen Sommertanzwochen im Bundessportzentrum auf der Wiener Schmelz im August, wurde der Saal wegen Uberfüllung geschlossen. Experimenteller, moderner Jazz und klassischer Tanz: die „Vienna Workshop Company” bestritt einen großen Teil eines beeindruckend langen Programms.Am Beginn des Sommertanzwochen-Seminars wurde diese Kompanie zusammengestellt und soll in Zukunft weiterhin mit Gastlehrern aus verschiedenen Ländern arbeiten und öffentliche Auftritte absolvieren. Davon ausgehend, daß jede Art des Tanz- und