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Kriegsgrauen

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(Bregenzer Festspiele, Kornmarkttheater; „Frauen-Krieg-Lustspiel“ von Thomas Brasch) Leben zeugen und morden — Lust und Tod — sind die beiden Pole, zwischen denen Regisseur George Tabori wie schon im Wiener „Kreis“ die Auswirkungen des Kriegsgrauens auf das Leben zweier Wäscherinnen darstellt. Bar jeglicher Illusionen werden sie bis zum bitteren Ende dem Zuschauer vor Augen geführt. Angelica Domröse vollbringt in exemplarischer Bühnenpräsenz in der Rolle des geilen und befehlsbeflissenen Regimevertreters — und gleichzeitig als Verfolgte — einen Hochseilakt ohne Netz, beklemmend Ursula Höpf-ner als Rosa. Detlef Jacobsen als Souffleur und Hilmar Thate als Pandarus stehen um nichts nach.

Andreas Szallas Bühnenbild — mit dem Hrdlicka-Pferd im Hintergrund — zeigt die die Bühne umschließenden Bretterstege mit Rosen bestreut, die sich darüber erhebenden Pfähle wurden offensichtlich von Exekutionskommandos schon mehrmals benutzt.

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