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Kulturgeschichte

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Oskar Kokoschka verdankt seinem Englischlehrer, dem er das erste ex libris widmete, seine lebenslange Beziehung zu Shakespeare. Mit der schönen Linie des Jugendstils brach er jedoch bald und verlegte sich auf eine immer emotionalere Zeichensprache. Er verfolgte nicht mehr idyllische Ästhetik, sondern die seelischen Hintergründe der dargestellten Personen. Die heurige Ausstellung in der Kokoschka-Dokumentation von

Pöchlam umfaßt dieses Früh werk über den Umbruch von der Graphik zur Malerei um 1909 bis zum Jahr 1917. Die Beispiele ergeben eine Kulturgeschichte Wiens, weil Künstler ihm Aufträge gaben.

Gleichzeitig ist auch eine kleine Schule des Sehens entstanden, die Einblicke ins Persönliche gibt. Die Begegnung mit Alma Mahler, deren Spiegelung in illustrierten Dichtungen wie „Mörder, Hoffnung der Frauen", „Allos Makar", „Hiob", „Sphinx und Strohmann". Erst mit der Lösung von seiner „Muse" hatte er sich selbst gefunden. An den Exponaten ist der Weg abzulesen. (Bis 20. September)

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