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Kunst - immer und fast überall

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Ein Standardwerk der Kunstgeschichte, vergleichbar mit „Ihr Hausarzt" oder „Die gute Küche", - unentbehrlich in jedem Haushalt -erschien, von einem Team fast ausschließlich italienischer Kunsthistoriker verfaßt.

In 38 Kapiteln werden alle Epochen der abendländischen, aber auch afrikanischen und ozeanischen sowie der asiatischen und prä-kolumbischen Kunst besprochen und mit Abbildungen hoher Qualität belegt. Daß bei so weltweiten Untersuchungen, von der Ur- und Frühgeschichte beginnend bis herauf zur Gegenwartskunst aber doch wieder Schwerpunkte gesetzt werden, und so manch Interessantes auf der Strecke bleiben muß, versteht sich durch den enormen Umfang des Stoffes wie durch menschliche und nationale Vorlieben.

Scharf zu kritisieren ist auf jeden Fall die Tatsache, daß die Kunst des Biedermeier nicht einmal Erwähnung fand. Überhaupt wurde die Kunst in Österreich sträflich vernachlässigt: so werden Egon Schiele, Gustav Klimt und Fritz Wotruba mit wenigen Sätzen abgetan. Hingegen wird der italienischen Kunst im 20. Jahrhundert eine Bedeutung beigemessen, die wissenschaftlich keineswegs belegbar ist. Zum Glück nimmt das Werk ein gutes Ende durch optisch gut aufbereitete chronologische Übersichtstafeln.

DIE GROSSE KUNSTGESCHICHTE DER WELT. Von Camillo Semenzato. Südwest Verlag, München 1991.640 Seiten, durchgehend farbig bebildert, öS 765,-

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