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Leben, ein Spiel

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Dezsö Monoszlöy war sein Leben lang unterwegs, getrieben von den politischen Verhältnissen, getrieben aber auch von einer leidenschaftlichen Anteilnahme an der Vielgestalt des Menschseins. Von den ältesten Plätzen des Ostens, wo man die Archäologie unseres Bewußtseins betreiben kann, führt er uns anhand seiner Erzählungen bis zu den Vergnügungsbetrieben des Westens, wo man die „Seele” — oder was man dafür hält — zu Schleuderpreisen an den Mann bringt.

Wie spielt sich das Leben ab, wenn man es nur noch als Spiel lebt? Monoszlöy verfolgt solche Spielpositionen (Golf, Schach usw.) mit ebenso viel Sachkenntnis wie Ironie, da ja immer der große Spielverderber stumm hinter uns lauert.

Der Breite der Welterfahrung entspricht bei Monoszlöy die Tiefe der Mitleidsfähigkeit. Dem Autor ist es gelungen, die Vieldeutigkeit der Wirklichkeit und die dazu notwendige Wechseloptik in seine Erzählungen einzubringen und trotzdem — dank eines faßlichen epischen Fadens — spannend und mitmenschlich fesselnd zu bleiben.

DIE LETZTE JAGD. Von Dezsö Monoszlöy. Edition Roetzer, Eisenstadt-Wien 1985. 348 Seiten, geb., öS 245,-.

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