6858613-1977_26_04.jpg
Digital In Arbeit

Lehrlingswelt

Werbung
Werbung
Werbung

„I bin froh, wann i die Zeit umi- draht hab’“, ließ sich im Titel recht kämpferisch-einseitig an, war aber eine Sendung, in der die interviewten Lehrlinge eher zufrieden wirkten: Vor allem mit dem Betrieb, der VÖEST, aber letzten Endes auch mit dem Heim, in dem sie untergebracht sind. Nach nun schon klassischer O-Ton-Technik folgte man dem Tageslauf des Lehrlings, vom Aufstehen über das Feilen eines Probestückes bis zum abschließenden „Glück auf!“, und es stellte sich heraus, daß sie ihre Arbeit, eben beispielsweise das Feilen eines Eisenstückes, wesentlich wichtiger nehmen, als Interviewer Rosenberg es erwartet hatte. Echt wirkten auch die Erzieher, wenn sie vom „leidigen Meisterproblem“ erzählten; etwas sonderbar dann die kritischen Bemerkungen einiger Lehrlinge, die sich um die „Erweiterung des politischen Bewußtseins“ ihrer Kollegen bemühen und dabei beanstanden, daß die VÖEST „Profit mache“.

Machte sie ihn nur…

Was man sich noch gewünscht hätte: Daß die Lehrlinge nicht nur in relativ lapidaren Sätzen zum Zug kommen, sondern einmal auch aus sich herausgehen. Dann hätte das Hör-Feature seinen Andreas- Reischek-Preis, einen der höchst dotierten Joumalistikpreise, noch mehr verdient.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung