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Leider verblödelt"

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(Landestheater Linz, „Stinkwut" von Fitzgerald Kusz.) Eine Handvoll Bürgerinitiativler hatte kranke und abgestorbene Bäume vor den Kammerspielen aufgestellt, und der Linzer Bürgermeister hatte sich im vorhinein schon unwillig über das Stück geäußert.

„Stinkwut", so mußte man meinen, sei auf Linzer Verhältnisse maßgeschneidert. War's aber nicht, denn der Autor Fitzgerald Kusz hat ein derart laues und durch Blödelei verharmlosendes Stück geschrieben, daß der böse Bezug zur Realität auf der Strek-ke blieb.

Nachdem es draußen immer ärger stinkt, kommt der Familienvater Hans (Hans Walter Hirt) auf die Idee, von seinem Haus aus einen Tunnel zur Fabrik zu graben und dieselbe dann in die Luft zu sprengen. Irrtümlich landet man — welch' ein Spaß! — in der Sparkasse. Schließlich wird doch noch gesprengt, und die Familie kann bei nunmehr guter Luft und Vogelgezwitscher im Garten Kaffee trinken.

Kurt Ockermüller hat diesen „geistreichen" Schwank inszeniert und Hans Ohland hat ihn mit einer ärmlichen Wohnküche und der bedrohlichen Linzer Industrie-Skyline ausgestattet

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