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Lesebilder

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(Museum österreichischer Kultur, Eisenstadt; bis28. Oktober) „Schat- tenbilder" führen den interessier- ten Besucher durch die Ausstellung „ Habsburger - Ein Bilderzyklus aus Böhmen". Ein Schwarzweiß-Foto dient als Lehrpfad durch das Origi- nal, Lichtkegel und Pfeile weisen auf die wichtigsten Bildelemente hin. Dieses Konzept, das großes Lob verdient, läßt die Bildsprache ver- gangener Jahrhunderte verstehen und erklärt die unzähligen allego- rischen Figuren und Anspielungen der gezeigten Werke. Von Rudolf von Habsburg (t 1291) bis Rudolf IL, an dessen Hof die Bilder wohl auch entstanden (etwa 1580 bis 1585), lassen sie die Allegorien auf das Haus Österreich verstehen, wenn etwa die Austria aus den Händen Europas die Kaiserkrone empfängt, während Afrika zu ihren Füßen sitzt. Auf einem anderen Gemälde verkündet eine Eule den frühen Tod von König Ladislaus, wieder ein anderes läßt ein „drei- köpfiges" Spanien das Zepter an Philip I. überreichen.

Den Beinamen „Linzer Habsbur- gerzyklus" erhielten die Bilder aus Böhmen aufgrund der zufälligen Entdeckung im Jahre 1975 in Linz. Die in sehr schlechtem Zustand be- findlichen Gemälde wurden restau- riert und erstmals 1982 in Linz aus- gestellt. Kunsthistorisch analysiert und interpretiert von Klaus-Al- brecht Schröder eröffnen uns diese Bilder nun eine vergangene Zeit mit all ihren historischen Reizen.

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