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Leser gesucht

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Vor zwei Wochen wurde in Konstanz das 24. Literaturgespräch des deutschsprachigen Buchhandels abgehalten. Heuriges Thema: .JBücher brauchen Leser". Aber nicht die anwesenden Verleger, Sortimenter, Autoren und Kritiker gaben diesmal den Ton an, sondern einige Spitzenfunktionäre des Unterrichtsund Bibliothekswesens in den drei veranstaltenden Staaten Bundesrepublik, Schweiz und Österreich:

Immer wieder drehte sich die Diskussion um den Begriff Förderung". Geldmittel und administrativer Aufwand von beträchtlichem Ausmaß fördern den Druck von Manuskripten, man kauft Novitäten für Büchereien (zumal in Schulen), sucht pädagogisch die Leselust der Lernenden zu wecken, und das gelingt auch mit erfreulich steigendem Erfolg: Er läßt sich statistisch genau erheben durch die Zahl ausgeliehener Bücher und eine Kontrolle der Leselisten. Man weiß heute: Die Zehn- bis Fünfzehnjährigen lesen viel und gern.

Man weiß aber leider noch nicht, warum das Bücherlesen für so viele nach dem Schulende zu Ende geht: Mehrheitlich ist die Erwachsenenwelt der Welt der Literatur entwachsen. Ob man ein künftiger Leser ist oder nicht, das entscheidet sich im Kindergartenalter, wurde deponiert, und das ist richtig. Aber wie — das blieb bisher ein ungelöstes Rätsel.

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