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Libanon die Hintergründe

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In der Fülle des Informationsangebots zum Thema Nahost ist Gerhard Konzelmanns Libanon-Studie „Der unheilige Krieg“ sicherlich ein Spitzenreiter. Als langjähriger Nahost-Korrespondent des deutschen Fernsehens hat Konzelmann den Krieg zwischen maronitischen Christen, Drusen und Moslems aus nächster Nähe erlebt.

Der in Tübingen und Besancon ausgebildete Orientalist schildert die Genesis des Libanonkrieges mit sachlicher Kompetenz. Die Aktivitäten der PLO, das Eingreifen Israels und Syriens, das Engagement der Großmächte, all das wird mit der Hand eines aufmerksamen Beobachters dargestellt und dokumentiert.

Ein wichtiger Beitrag Konzelmanns zum Verständnis des Nahostkrieges ist eine minutiöse Darstellung des in der Öffentlichkeit wenig bekannten Zusammenspiels zwischen Chomeiny und den libanesischen Schuten.

Der Verdacht, der Bürgerkrieg im Libanon stehe seit dem Auftreten Chomeinys im Iran im unmittelbaren Zusammenhang mit der islamischen „Revolutionspolitik“ der iranischen Ayatollahs im Nahen Osten, wird durch die Analysen Konzelmanns in hohem Maße bestätigt.

Mit dem „Unheiligen Krieg“ ist Konzelmann ein gutes Nahostbuch gelungen, dessen Lektüre sich auch für den fachunkundigen Leser bestens eignet.

DER UNHEILIGE KRIEG. Von Gerhard Konzelmann. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 1985. 505 Seiten, geb., öS 310,40.

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