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Lichtensteins Weg zur Pop Art

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Roy Lichtenstein wiirde Anfang der sechziger Jahre fast über Nacht zum Star der US-Malerei. Mit Bildern, die aussahen wie riesenhafte Ausschnitte aus Produktanzeigen oder Großaufnahmen aus Comic strips entdeckte er das ganz und gar künstliche Konsumentenleben aus zweiter Hand für die Kunst. Tatsächlich stammten viele seiner Motive auch ganz direkt aus dieser Welt, so malte Lichtenstein etwa den bekannten Trickfilm-Seemann Popeye meterhoch in öl.

Aber so voraussetzungslos der Vormaler der Pop Art in den Kunstmarkt zu platzen schien — wieder einmal war es anders, hatte einer, der sein Metier ein-, schließlich der jüngsten Entwicklungen genau kannte, den Leuten den Naturburschen vorgespielt. Oder sie glauben lassen, was sie wollten. Erst die Untersuchung von Ernst A. Busche - dem Lichtenstein den Weg zu Sammlern seines Frühwerks ebnete und die eigenen Mappen öffnete - machte den Lichtenstein der vierziger und fünfziger Jahre bekannt und seine Wege zur Pop Art nachvollziehbar. Geheimnis dieser Entwicklung: Roy Lichtenstein nahm eine Fülle europäischer Strömungen auf, modifizierte, entwickelte dabei offenbar hohe Sensibilität für äußere Einflüsse, die dann auf so überraschende Weise produktiv wurde.

ROY UCHTENSTEIN - DAS FRUHWERK 1942 - 19«0. Mit Werkveraeichnis. Von Ernst A. Busche. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1989. 350 Seiten, zahlreiche Bilder, Ln., öS 1.092,-.

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