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Lob den Wintergärten

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Die Probleme, die mit dem bereits schon etwas abgenützten Begriff „Umwelt“ verbunden sind, haben nun auch voll den Wohnbau erfaßt. Gesundes Wohnen, energiebewußtes Wohnen, Bio-Baustoffe, Bio-Möbel, Bio-Nahrung, Sonnenenergienutzung passiv oder aktiv: das sind nur einige der Schlagworte, die im Mittelpunkt stehen.

Leider ist vieles von der einschlägigen Literatur unreif und unvollständig. Timms Buch - es behandelt Planung, Konstruktion, Ausstattung und Bepflan-zung von Wintergärten — kann allerdings auf reiche Erfahrung zurückgreifen.

Einleitend wird an Hand mehrerer Beispiele alter Baukulturen demonstriert, daß klimagerechtes Bauen nichts Neues ist. Es werden Grundlagen über sogenannte „energetische Sanierungen“ vorgelegt, über passive Sonnenenergienutzung, auch über den Einsatz von Pflanzen als Sauerstofflieferanten.

Viele Beispiele von Wintergärten und ihre architektonische Einbindung bei Alt- und Neubauten lassen ahnen, daß sich hier eine Entwicklung anbahnt, die Architektur loslösen könnte von den krampfhaften Bemühungen, in Stilrückgriffen zeitgemäße Formen zu finden. Sie könnte das allein durch die Rückbesinnung auf das „klimagerechte Bauen“; Schließlich kann man sich an Hand aufgeschlüsselter Erfahrungswerte überzeugen, daß im Jahresdurchschnitt — gerechnet für das Klima in Mitteleuropa — 20 bis 30 Prozent Heizungskosten durch technisch ausgereifte Ausbildungen von Wintergärten gespart werden können.

WOHNRÄUME UNTER GLAS. Von Ulrich Timm. Verlag Georg D. W. Callwey, München 1987. 240 Seiten, öS 452,40.

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