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Ludwigs Tod

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Märchenprinzen sind gefragt wie eh und je. Jenes Interesse, das heute Charles und Diana auf sich ziehen, galt im 19. Jahrhundert besonders zwei Herrscherpersönlichkeiten: Kaiserin Elisabeth von Österreich und König Ludwig II. von Bayern. Ist bei ihr das Leben geheimnisumwittert, so sind bei ihm die Todesumstände Anlaß zu Spekulationen.

Am 13. Juni 1886 ertrank Ludwig gemeinsam mit seinem Psychiater Dr. von Gudden im Starnberger See.

War es ein von Preußen veran-laßtes Attentat oder ein von Kaiserin Elisabeth unterstützter mißglückter Fluchtversuch? Ins Reich der Legenden werden solche Vermutungen nun von einer umfangreichen Dokumentation verwiesen. Als ehemaliger Staatsanwalt bedient sich der Autor Wilhelm Wöbking bei seiner historischen Spurensuche kriminalistischer Methoden. Der ermittelte Sachverhalt: Mord an Dr. Gudden durch Ertränken mit anschließendem Selbstmord des Königs, die Tat aber wegen Ludwigs Geisteskrankheit strafgerichtlich nicht verfolgbar.

Die Fülle des Materials wird zugleich spannend und wissenschaftlich genau verarbeitet. Dennoch bleibt die Frage, ob eine solche Spezialarbeit einen großen Interessentenkreis finden kann.

DER TOD LUDWIGS II. von Bayern. Von Wilhelm Wöbking. Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim 1986. 416 Seiten, Ln., öS 388.50.

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