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Lustvolle Ironie

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(Galerie Reiffenstein, Wien 7., Spittelberggasse 28; bis 20. Sep- tember) Der Blick des 1961 in Budapest geborenen Malers Arpäd Müller in die Welt ist gekennzeich- net durch eine lustvolle Ironie. Seine Menschenberge, Menschengebirge eher, schwabbelig und durch ein Übermaß an Softicecream und Bier entstanden, sind zart schweinchen- rosa bis sportlich braun. Das unap- petitliche Menschenfleisch bietet sich den Blicken der nicht einmal mehr Neugierigen dar, wälzt und wabbelt in merkwürdigen Haltun- gen und Positionen. Müller vermei- det zwar zumeist die Eindeutigkeit der Haltungen, aber was immer diese seelenlosen Fleischberge voll- führen, sie wirken auf jeden Fall ungustiös.

Im Gegensatz zu diesen neuen Arbeiten, die unter dem Eindruck einer Amerikareise entstanden, zeigen Müllers frühere Bilder Men- schen, die eher als Sportkrüppel, als Zerrbilder von „Muskelbaustel- len" anzusehen sind. Gemeinsam ist diesen Arbeiten die Lust am Aufspüren der Verirrungen der menschlichen Entwicklung.

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