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Luthers Vorläufer

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Deutschland feierte 1983 den 500. Geburtstag Martin Luthers, die Schweiz heuer den gleichen Gedenktag ihres Reformators Ulrich Zwingli. Beider Vorläufer, der Engländer John Wiclif, starb ein Jahrhundert vorher, am Silvestertag 1384 — vor 600 Jahren.

Wiclif lehrte in Oxford und war später Pfarrer in Lutherword. Wie viele seiner Zeitgenossen litt er unter den Zuständen der Kirche, in der zunächst zwei, dann drei Päpste gegeneinander regierten.

Aber auch Wiclif fand nur eine neue Irrlehre als Ausweg. Er lehrte, die wahre Kirche sei unsichtbar und brauche weder Papst noch Amtspriestertum. Die Bibel allein, nicht die Tradition, dürfe als Glaubensquelle gelten. Die Menschen seien entweder für den Himmel oder für die Hölle bestimmt - weder Beichte noch Ablaß könnten daran etwas ändern.

Wiclifs Lehre wurde schon zu seiner Zeit von der Kirche zurückgewiesen. Johann Hus griff sie auf und verteidigte sie, was mit zum Anlaß genommen wurde, ihn in Konstanz zum Tod zu verurteilen. ,

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