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Macht der Armen

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Seit seiner „Theologie der Befreiung“ (6. Auflage 1982) gilt Gu-stavo Gutierrez mit Recht als wichtigster Sprecher dieser Art, in Lateinamerika Theologie zu betreiben. Eine große Zahl von Veröffentlichungen hat es nicht ruhiger um ihn werden lassen. „Die historische Macht der Armen“ entfaltet in sechs Beiträgen die Grundthesen des peruanischen Theologen, daß die Armen nicht nur Objekt, sondern Subjekt der Frohbotschaft seien. Uberraschenderweise findet Gutierrez, der ja in Löwen studierte, seine Sicht auch von Vertretern der protestantischen Theologie des 20. Jahrhunderts wie Barth, Bultmann, Tillich, Bonhoeffer bestätigt.

Das hohe Niveau der Auseinandersetzung mit der Moderne paart sich bei Gutierrez mit der unnachahmlichen Fähigkeit, Zusammenhänge verstehbar darzustellen. Das Buch sollte bei einer unvoreingenommenen Lektüre manche der kolportierten Vorurteile gegenüber der Theologie der Befreiung abbauen helfen.

DIE HISTORISCHE MACHT DER ARMEN. Von Gustavo Gutierrez Verlage Kaiser-Grünewald, München-Mainz 1984. 203 Seiten, kart., öS 280,80.

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