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Macht der Frauen

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„Bella gerunt alii - tu, felix Austria, nube!” ist der Ausspruch, der immer dann strapaziert wird, wenn es um das Thema habsburgische Heiratspolitik geht. Daß auch die Habsburger in zahllose Kriege verwickelt waren, um ihr fast 650 Jahre bestehendes Weltreich entweder zu erobern oder zu verteidigen, zeigt Hellmut Andics mit seiner Arbeit.

Der Autor bemüht sich nachzuweisen, welchen oft weitreichenden Einfluß die Frauen der Habsburger am Hof hatten, auch wenn er nicht aus Staatspapieren abzulesen sei. Dieser Einfluß ist meist das Wirken außergewöhnlicher Persönlichkeiten. „Im Hause Österreich gab es Frauen, die Geschichte gemacht haben, weil sie außergewöhnlich waren”. Der gelernte Österreicher denkt dabei an Maria Theresia, Andics ergänzt die Liste um Johanna von Pfirt, Margarete Maul-tasch, Maria von Burgund, Johanna „die Wahnsinnige”, Sophie Wittelsbach, Katharina Schratt und andere.

In der für ein breites Publikum geschriebenen Arbeit, die nicht in die Tiefe gehen will, stören die zahllosen „Schlafzimmergeschichten”, die mit epischer Breite erzählt werden: da liebt sich etwa Juan, Sohn der katholischen Könige, mit seiner jungen Frau Margarete buchstäblich zu Tode und so weiter.

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