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Männer- & Frauen-Geschichte

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L'homme ist das französische Wort für Mensch und für Mann. L'homme - so heißt eine neue Zeitschrift für historische Frauenforschung, bisher die einzige ihrer Art im deutschen Sprach-■raum. Sie wird im Böhlau Verlag von einem achtköpfigen Team österreichischer Historikerinnen herausgegeben. Eine feministische Zeitschrift mit dem Titel L'homme, wo bleiben da die Frauen? Wo bleiben -sie sonst in dem Bild, das sich Wissenschafter vom Menschen und seiner Geschichte machen?

Diese Frage stellen sich heute weibliche und zunehmend auch männliche Historiker. L'homme versteht sich als Forum für Wissenschafter und Wissenschafterinnen, die die Geschichte neu schreiben wollen als die Historie von Männern und Frauen, so erläuterte die Wiener Geschichts-philosophin Herta Nagl-Docekal die Zielsetzung bei der Präsentation an der Universität Salzburg.

Inwieweit das gelingt, davon kann man sich jetzt schon ein Bild machen, denn es liegt bereits das dritte Heft vor. Um „Intellektuelle" weiblichen Geschlechts geht es diesmal. Seit wann gibt es sie überhaupt? Welche Rolle spielten sie etwa in Frankreich nach der Revolution von 1789, in der Türkei des frühen 20. Jahrhunderts, im Wien der Zwischenkriegszeit? Fünf Historikerinnen, drei davon in Österreich tätig, eine Französin und eine Türkin, legen in diesem Heft ihre spezifischen Antworten dazu vor.

Jede Nummer der Zeitschrift behandelt ein Schwerpunktthema. Im nächsten Heft werden Historikerinnen aus dem ehemaligen Jugoslawien zum Thema Krieg schreiben.

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