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Männer leben um drei Jahre länger

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Die achtziger Jahre haben insgesamt eine weitere Verbesserung der Gesundheitssituation der Bevölkerung gebracht. Das findet am deutlichsten darin seinen Niederschlag, daß die Sterblichkeit bei allen großen Kategorien von Krankheiten rückläufig gewesen ist, wobei dieser Rückgang bei den Männern deutlicher ausgeprägt war als bei den Frauen. Das gilt insbesondere auch für die Krebs-und die Herz-Kreislaufsterblichkeit, die ja einen hohen Anteil der Todesfälle ausmacht.

Das steht offensichtlich mit einer verbesserten medizinischen Betreuung in Beziehung. Denn die Zahl der Neuerkrankungen ist beispielsweise bei Krebs in der letzten Dekade gestiegen. Das gilt vor allem für Brustkrebs bei den Frauen, für Lungenkrebs bei beiden Geschlechtern, sowie für Prostata-, Blasen- und Darmkrebs bei den Männern.

Rückläufig ist auch die Zahl der Selbstmorde gewesen (von 2.032 auf 1.769), sowie jene der tödlichen Unfälle (von 4.572 auf 3.486). Der Gesamteffekt der verringerten Sterblichkeit läßt sich in einer für den vergleichsweise kurzen Zeitraum von zehn Jahren stark gestiegenen Lebenserwartung ablesen: Zu Beginn der neunziger Jahre erreichten Männer in Österreich im Durchschnitt ein Alter von 72,6 Jahren. Das

sind um 3,3 Jahre mehr als eine Dekade davor.

Mit 2,4 Jahren liegt das entsprechend Plus bei den Frauen niedriger. Allerdings weist die weibliche Lebenserwartung bedeutend höhere Werte auf als die männliche. Mit beachtlichen 79,2 Jahren durchschnittlicher Lebensdauer lebten Frauen 1991 um fast sieben Jahre länger als die Männer.

Dieser Unterschied nimmt mit steigendem Alter ab: Als 60jährige können Frauen noch mit weiteren 22 Lebensjahren, Männer hingegen nur mit 18 rechnen.

Interessant ist auch die Feststellung, daß sich die Zahl der Krankenstandstage seit 1981 verringert hat (und zwar um 3,9 Millionen pro Jahr), obwohl die Zahl der Krankenstandsfälle im selben Zeitraum leicht zugenommen hat. Das bedeutet, daß sich die Dauer der Krankenstände im Durchschnitt um mehr als drei Tage verringert hat. Gestiegen ist auch die Zahl der Personen, die sich in Spitalsbehandlung begeben. 1991 wurden 1,67 Millionen Pfleglinge aus stationärer Behandlung entlassen. Diesem Zuwachs steht eine rückläufige Zahl von Betten (minus 4.000), jedoch ein erhöhter Personaleinsatz in den Spitälern gegenüber: 3.800 zusätzliche Ärzte und ein Plus von 17.500 beim Pflegepersonal.

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