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Makellos schlank

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Die Grazer brauchen nicht mehr ins benachbarte Marburg zu fahren, um Verdis „La Traviata” zu sehen. Die

Dürreperiode scheint in der Grazer Oper zumindest unterbrochen durch eine „Traviata”-Produktion von makelloser Qualität. Sie ist zu danken den Führungseigenschaften und der immensen stilistischen Sensibilität des Dirigenten Mario Venzago, der trotz hektischer Besetzungswirren zeigen konnte, welch hochtalentierter Orchester- und Sängererzieher er ist. So entstand ein Abend von weltstädtischem Format, an dem Verdis Musik in zartesten Schattierungen erklingt -völlig entschlackt und in inniger, kammermusikalischer Transparenz. Die jungen Stimmen der Solisten (die wundervoll schlichte Ainhoa Arteta, Mario Carrara und David McShane) fügen sich zu perfekter stilistischer Einheit, die noch unterstrichen wird durch die originelle, sehr atmosphärische Bühnengestaltung Gisbert Jäkels. Unbeholfene Personen- und Gruppenführung der Regie Marco Bemardis stören nicht die Geschlossenheit der bejubelten Aufführung.

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