7209293-1992_24_15.jpg
Digital In Arbeit

Manhattan-Music

Werbung
Werbung
Werbung

Bilder eines Unermüdlichen, eine's Stets-Berührt-Seienden und deshalb auch Berührt-Machenden, stellt die BAWAG-Foundation auf der Wiener Tuchlauben aus. Georg Eisler, Sohn des Komponisten Hanns Eisler, zeigt Ölbilder und Kohleskizzen der letzten zwei Jahre, die teils am Ort des Geschehens - in New York -, teils später im Wiener Atelier des Künstlers entstanden sind.

Wenn Georg Eisler den Jazztrompeter Nat Ad-derley im „Sweeet Basil" oder einen alten Bluespianisten und -sänger im „Chicago Blues" oder im „Bradley" - so auch die Titel - porträtiert, steht das Individuelle für das Atmosphärische, der Mensch für die Geschichte. Eisler ordnet das Individuum dem Ganzen nicht unter, sondern zeigt an ihm stellvertretend alles mit den Sinnen Wahrnehmbare, alles Erleidbare, alles Beglückende. Wo der Pinselstrich des Expressionisten nur andeutet, wird der Betrachter aufgefordert, durch eigene Erlebnisfähigkeit fortzusetzen.

Eine andere Werkgruppe führt anhand der hohen Häuserschluchten von Manhattan mit ihren dunklen Schattenbahnen das Beängstigende dermensch-lichen Existenz in der Großstadt, die Ausgeliefert-heit an das Gedränge vor Augen. Es ist dies ein Thema, das Georg Eisler, der sich als Schüler Oskar Kokoschkas bekennt, während all seiner bisherigen Schaffensjahre beschäftigt hat. (Bis 4. Juli)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung