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Maurergeselle und Salonmaler

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1836 in Schrobenhausen in Oberbayern als Sohn des dortigen Stadtbaumeisters geboren, war es Franz Lenbach keineswegs in die Wiege gelegt, jemals Herr über Sein oder Nichtsein von Mitgliedern der Gesellschaft zu werden, bloß deshalb, weil sie von ihm empfangen oder gemieden wurden. Es sieht ganz so aus, als ließe ihn die internationale Nachwelt in dem Maß in Vergessenheit ruhen, wie ihn einst seine deutschen Zeitgenossen umjubelt hatten.

Nun, zu seinem 150. Geburtstag ehren ihn die Museumsfreunde seiner Heimatstadt, denen auch ein „Deutsches Spargelmuseum“ zu verdanken ist, mit dem vorliegenden Buch.

AIe Naturalist und Historienmaler beginnend, lernte der später geadelte Franz von Lenbach bald viel durch Kopieren alter Meister in Italien und Spanien. Sein Ehrgeiz, sein Geschick und sein Können ließen ihn zum Por-trätisten der Großen seiner Zeit, wie Otto von Bismarck, Fürst Henckel von Donnersmarck, König Ludwig II. von Bayern und vieler anderer Persönlichkeiten, werden. 1904 starb Franz von Lenbach als wahrer Malerfürst.

Das Buch wird dem künstlerisch nicht allzu bedeutsamen Erbe auf unprätentiöse Weise gerecht.

FRANZ VON LENBACH. Von Dieter Distl/ Klaus Englert. Verlag W. Ludwig, Pfaffenhofen 1986.156 Seiten, 12 Färb- und 20 Schwarz-weiß-Abb.. öS 232,50.

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