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Meditativ malen

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(Museum Moderner Kunst, Palais Liechtenstein, Wien 9., Fürstengasse 1; bis 29. Juni) Gibt es etwas Aufregenderes als das menschliche Gesicht? Was zeigt sich nicht alles im Glanz der Augen, im Mienenspiel, in der Stellung des Mundes?

Franz Gertsch geht dieser Faszination nach, indem er akribisch Porträts malt. Zur Fertigstellung eines Budes benötigt er ein Jahr, er arbeitet täglich sechs bis acht Stunden. Jedes Bild ist eine Meditation über ein Gesicht. Manche Gesichter malt Gertsch mehrmals. Er kennt jede Einzelheit genau, setzt diese Kenntnis in Malerei um. Jedem noch so unwichtig erscheinenden Detail wendet er dieselbe Aufmerksamkeit zu. Vorlage für ihn ist ein Diapositiv und nicht das Modell.

Der Ubergang von einer künstlichen Wirklichkeit in die andere läßt sich leicht erleben: Wirkt das Bild von ferne betrachtet wie ein überdimensionales Foto, so verwandelt es sich bei Annäherung in Malerei.

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