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Mehr Mut zu Neuerungen

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Im österreichischen Universitätsbetrieb steckt der Wurm. Und das nicht erst' seit der Spar-Budgetrede des Finanzministers, die letztlich den Startschuß für die spontanen Protest- und Streikaktionen auf den Hochschulen gab.

Die Entwicklung auf universitärem Boden verlief in den letzten 15 Jahren äußerst stürmisch — nicht nur was den Andrang von Studierwilligen anlangt.

Die finanziellen Aufwendungen des Staates für die Ausbildung auf akademischem Niveau konnten — trotz jährlicher Steigerungsraten - nicht immer mit den Erfordernissen der Massenuniversität Schritt halten.

1987 kosten die Universitäten und Hochschulen den österreichischen Steuerzahler allein an Sach- und Personalaufwand über 16 Milliarden Schilling.

Dennoch kommen zum Beispiel an der Universität Wien über hundert Studenten auf eine Professorenstelle, an der Wirtschaftsuniversität Wien gar 250 Inskribierte auf einen Professor.

Daß unter solchen Bedingungen kaum an ein effizientes und qualitätsorientiertes Studieren zu denken ist, versteht sich von selbst. Bei solchen Studienbedingungen versteht sich aber auch die Unruhe unter den Studenten von selbst.

Was die Universitäten jetzt brauchen, das ist der Mut zu unkonventionellen Neuerungen.

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