Die Programmgestaltung für den Karfreitag gehört sicher nicht zu den leichtesten Aufgaben im ORF. Erfreulich, wenn dazu auch Eigenproduktionen zur Verfügung stehen. Der TV-Film „Erlöster müßten mir seine Jünger aussehen!“ wirkte leider trotz guter Grundidee und beachtlicher Gestaltung einzelner Szenen etwas zusammenhanglos. Die Teilnehmer an der folgenden Diskussion waren geschickt ausgewählt und spannten übersichtlich den Bogen des Christseins zwischen Engagement im eigenen kleinen Kreis und Solidarität mit der Welt.
Höhepunkt des Abends war aber zweifellos der schon im Vorjahr gesendete Karfreitag-Report „Amnestie für Barrabas“ auf ö 3, der inzwischen international preisgekrönt wurde. Der Tiefgang dieser Sendung, der man das Publikum einer TV-Live-Sendung gewünscht hätte, stellte sogar eine Potenzierung einer so großartigen Serie wie „Einfach zum Nachdenken“ dar. Ein Mehrfach zum Nachdenken“ sozusagen. Diesen Weg sollte der Kirchenfunk weitergehen.
