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Menetekel

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(Galerie Gabriel, Wien 1., Seilerstätte 19; bis 6, Oktober) Geschult an der Philosophie des Zen und der asiatischen Tusche-Pinsel-Malerei, nennt der aus Oberösterreich stammende Maler Karl Mostböck seine Aquarelle einfach „Zeichen“. Aus der Dialektik von sparsamen, gekonnt gesetzten abstrakten Formen und bewußt frei gelassenen weißen Papierflächen lassen sich die Anliegen der Zen-Lehre — Kontemplation, Meditation, Einfachheit und Bescheidenheit - erfühlen.

Daneben zeigt die Galerie aber auch eine Reihe weiblicher Akte und Blätter mit fröhlich vegetativen Formen, in denen sich Mostböck als Genießer sinnlicher und immer sensibel bleibender Erotik erweist. Seine bravouröse Beherrschung der Aquarelltechnik setzt ihn manchmal der Gefahr aus, ins Geschmäcklerische abzugleiten, während ihn sein geistiger Anspruch dann doch davor zu bewahren versteht.

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