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Millionen im Sudan vor dem Hungertod

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1991 droht ein weiteres Hungerjahr für Afrika zu werden. Fünf Millionen Menschen im Sudan werden die kommenden zwölf Monate nicht überleben, wenn nicht rasch 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel ins Land gebracht werden, heißt es in einem dramatischen Hilfsappell der UNO-Welternährungsorgani-sation (FAO).

Ursachen der Katastrophe sind Bürgerkrieg und Flüchtlingselend. Nach Ansicht von Experten, hieß es kürzlich in „Le Monde", sei die jetzige Katastrophe weitaus schlimmer als die Hungerjahre 1984-85.

Sudanesische Oppositionsgruppen werfen dem streng an islamischen Gesetzen orientierten Militärregime in Khartum vor, Hunger als politische Waffe gegen Rebellen einzusetzen. Internationalen Hilfsorganisationen wird jegliche Tätigkeit im Sudan untersagt. Die offene Unterstützungserklärung für Iraks Diktator Saddam Hussein isoliert das Land zusätzlich.

Werden Millionen Menschen im Schatten der weltpolitischen Ereignisse einem grausamen Sterben preisgegeben?

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