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Miniaturen von Fouquet

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Jean Fouquet ist der Maler des versonnenen Zaubers. Der große Aufbruch der Renaissance gewinnt hier einen eigenartigen Hö-

hepunkt: selbst das realistische Porträt wirkt geheimnisvoll, und jede Abbildung einer historischen Szene weist über sich selbst hinaus ins Ferne und Sagenhafte.

Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges wurde in Frankreich eine Chronik der nationalen Geschichte geschaffen. Auftraggeber des Werkes war vermutlich König Karl VII. Man beauftragte Jean Fouquet mit der Illustration.

Nun sind die einundfünfzig Miniaturen, beispielhaft reproduziert, auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich. Drei französische Wissenschaftler begleiten die Bilder mit ihren Studien: Von Francois Avril stammt der an Einzelheiten reiche Aufsatz über Jean Fouquet; über die Komposition der Miniaturen schreibt Marie-Therese Gousset; über die erstaunlich breite Rezeption der „Grandes Chroniques de France“ informiert Bernard Guenee. Genaue Büdtexte geben Auskunft über die Thematik der abgebildeten Miniaturen. .

Im Mittelpunkt allerdings stehen die Bilder selbst: imposante Werke in kleinem Format, eindringliche Visionen, die mit strahlenden Farben das Wundersame beschwören. Hier erreicht die Abbildung des Lebens die Intensität des Traums.

JEAN FOUQUET. DIE BILDER DER GRANDES CHRONIQUES DE FRANCE. Mit Beiträgen von Francois Avril, Marie-Therese Gousset und Bernard Guenee. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1987.268 Seiten. öS 880,-.

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