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Mishimas Werk

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Mit vier umfangreichen Romanen, einem gewaltigen Panorama der Zeit zwischen Jahrhundertwende und Gegenwart, hat Yukio Mishima sein literarisches Werk

abgeschlossen, bevor er sich 1970 spektakulär mit dem Schwert das Leben nahm. So sind diese vier Bücher mit dem Obertitel „Das Meer der Fruchtbarkeit“, deren erstes „Schnee im Frühling“ nun auch in Deutsch vorliegt, als Vermächtnis zu lesen, vielleicht auch als Erklärung für seinen Selbstmord.

Vor dem Hintergrund einer japanischen Gesellschaft an der Wende vom alten, traditionellen Japan zum modernen Industriestaat entspinnt sich eine ergreifende und dramatisch endende Liebesgeschichte zwischen dem verzärtelten egoistischen Jüngling Kiyoaki Matsugae und der sanften und doch eigenwilligen Satoko Ayakura. Aber es ist nicht nur die Beschreibung dieser leidenschaftlichen, aber hoffnungslosen Liebe, die den Leser so fesselt, sondern auch die Bedingungen, die sie ermöglichen.

Der Roman zieht den Leser mit aller Kraft in eine faszinierende, fremdartige und für Europäer manchmal unbegreifliche Welt.

SCHNEE IM FRÜHLING. Von Yukio Mishima. Verlag Hanser, München 1985.389 Seiten, geb., öS 310,50.

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