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Mit Flauten

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(Internationales Musikfest, Konzerthaus Wien) Ein Fest-Finale mit vielen klingenden Namen, aber mit wenig großen Ereignissen. Gerade spektakuläre Projekte enttäuschten am meisten, etwa Giovannis Pacinis Oper „Saffo“ unter Jose Maria Collado. Für die Langatmigkeit dieses Werkes konnte nicht einmal die Opernheroine Montserrat Caballe entschädigen, die Aufführung klang allzu oberflächlich erarbeitet.

Aber auch Georges Pretres Wiedergabe von Gustav Mahlers 8. Symphonie blieb in lauter Kraftmeierei stecken. Pretre scheiterte an der schlichten Schönheit des PfingBthymnus „Veni creator spiritus“ und an der gläubigen Hingabe und der Mystik des „Faust“-ETna- les, die für ihn nur Herausforderung waren, einen hysterischen Klangzirkus zu entfesseln.

Höhepunkt des Festes waren die Richard-Wagner-Konzerte, und zwar das von Pretre wie auch die beiden „Wagner und… “-Projekte der Bochumer Symphoniker unter Eberhard Kloke. Neue Musik von Klaus Huber, Iannis Xenakis und Wolfgang Rihm wurdeWagnerscher Thematik gegenübergestellt, Verwandtschaften waren zu entdecken, die einerseits W agnera Kühnheit und Modernität, andererseits Bindungen der Moderne nachwiesen. Da paßte auch das Motto des Musikfestes von Mythos und Seele.

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