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Mit Gewissen

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Das Naturhistorische Museum in Wien präsentiert eine Ausstellung von rund 40 Aquarellen der Schweizer Künstlerin Cornelia Hesse-Hon-egger mit dem Titel „Nach Tschernobyl-. Die dargestellten Insekten mit verkümmerten Fühlern und Flügeln, mit Chitinhöckern auf den Augen und Genschädigungen bilden eine Art Dokumentation des Grauens, das verantwortungslos eingesetzte Wissenschaft anrichten kann. Cornelia Hesse-Honegger zeigt mit einer ihr eigenen Ästhetik das Unrecht an der Natur auf, und vertritt damit das Gewissen unserer Gesellschaft, die nur allzu oft den Kopf in den Sand steckt.

Die Künstlerin, die als wissenschaftliche Zeichnerin ausgebildet wurde, untersuchte in Anschluß an die Katastrophe von Tschernobyl Blattwanzen und Käfer aus der Umgebung des russischen Kernkraftwerkes, so wie sie dies zuvor schon rund um Schweizer Atommeiler tat, und veröffentlichte die alarmierenden Ergebnisse.

Die beeindruckende Schau von Versehrten und wunderschön wiedergegebenen Insekten wurde ursprünglich vom Kulturamt der Stadt Bern als Schweizer Beitrag zur Tri-ennale von Mailand 1992 zusammengestellt. (Bis 7. Jänner 1993)

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