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Mit Unlogik gegen Gerüchte?

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Von den Auf- und Abwertungsdementis der Notenbanken wissen die Journalisten spätestens seit den Erfahrungen der letzten Jahre, daß sich die Häufigkeit der Dementis proportional zur Wahrscheinlichkeit des Eintretens des dementierten Ereignisses verhält.

Trotzdem erklärte Nationalbank-General Kienzl, daß jene Unternehmensleitungen gut gefahren sind, die sich in ihren Dispositionen nicht an Sensationsmeldungen und Gerüchte gehalten, sondern sich auf die Aussagen verantwortlicher Funktionäre der Regierung und der Notenbank verlassen haben. „Die Teilnahme an Währungsspekulationen endet nämlich in der Regel mit Verlusten/-

Ob man mit offensichtlich unrichtigen Aussagen Gerüchte stoppen kann, ist fraglich. Kienzls letzte Aussage ist jedenfalls eine unlogische. Sollte die Teilnahme an Währung sspekulationen in der Regel wirklich mit Verlusten enden, dann muß es nach der gleichen Regel auch Gewinner dieser Währungsspekulationen geben. Wehn also die österreichischen Währungsspekulanten in der Regel bei ihren Spekulationen Verluste erleiden, dann müssen sie in der Regel schlechtere Spekulanten als ihre ausländischen Kontrahenten sein. Vielleicht sind sie aber nur zu autoritätsgläubig und verlassen sich zu lange auf die Aussagen verantwortlicher Funktionäre der Regierung und Notenbank?

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