Handtasche, Hut und Schuhe müssen zusammenpassen. Frauen, die auf sich halten, stimmen auch Kleiderfarbe, Nagellack und Brillenfassung aufeinander ab.
Das alles ist nichts Neues mehr.
Aber haben Sie auch gewußt, daß der Hund - der Modehund - zur Garderobe passen muß?
Na sehen Sie, man lernt immer wieder etwas dazu. Den Boxer etwa trägt die etwas ältere Dame zum grobgenoppten Winterkostüm kombiniert mit Rauhlederstiefeln.
Bernhardiner machen sich am besten bei großgewachsenen Damen in Waschbärhülle.
Dackel hingegen zieren die kleinwüchsig, vollschlanke Endfünfzigerin in Konfektionswintermantel und Wollhütchen.
Spaniel tragen sich vorzüglich zu Schnürlsamtensembles kombiniert mit Nappaledermantel.
Ein Wolfshund wiederum ziert die Dame irj Wildleder mit Wollschal und Lederkappe.
Wer auf sich hält und Abwechslung liebt, besitzt natürlich einen Zweithund für die Zweitgarderobe. Ab und zu sieht man auch Damen, die damit beschäftigt sind,
zwei Hundeleinen zu entwirren. Das sind jene, die sich weder für eine bestimmte Garderobe noch für einen bestimmten Hund entscheiden konnten.
Damen mit drei Hunden oder mehr sind entweder Luxusdamen oder Angestellte eines Tierasyls beim täglichen Auslauf.
Daß so ein Hunderl in der kalten Jahreszeit natürlich auch ein mo-
disches Manterl oder wenigstens einen Umhang braucht, ist wohl jedem mitfühlenden Hundeliebhaber selbstverständlich.
Und dafür ist die Hundemode zuständig. Sie steckt zwar noch in den Hundekinderschuhen, ist aber durchaus ausbaufähig. Salzfeste Hundeschuhe etwa, oder wasserfeste Bauchbinden wären doch wahre Hundefreuden. Auch der Hundeschal und das Hundehütchen sind Hundekleidungsstücke, die in der Hundeboutique noch immer vergeblich gesucht werden.
Erst wenn Frauerl und entsprechendes Hunderl einmal im selben modischen Ensemble Gassi gehen, ist die heißersehnte Einheit zwischen Hundemode und Modehunde perfekt. Bis dorthin aber führen wohl oder übel Frau und Hund ein modisches Hundeleben, das zum Bellen ist.
