Was ist das Militär? Die „Schule der Nation”, der Inbegriff alles Schlechten als Kaderschmiede des Kadavergehorsams und der Aggressionen? Eine Institution, mit der man sich abfindet, weil es angeblich anders nicht geht, um die man sich aber lieber herumdrückt? Die Definition wird je nach eigenem Standpunkt verschieden sein, die Extreme überwiegen.
Für den Soziologen wird das Müitär zum Modell einer sozialen Großgruppe innerhalb einer Gesellschaft, ob es sich nun um die eine halbe Welt in Schach haltende Sowjetarmee oder unser armes kleines Bundesheer handelt. Für den Soziologen bietet das „Modell Militär” die Möglichkeit, Struktur-, Führungs-, Leistungskriterien darzulegen, Konfliktformen zu analysieren, aber auch die verschiedenen Möglichkeiten innerhalb dieser „Subkultur” vorzustellen.
Eine Aufgabe, die Anton Burghardt, Ordinarius für Wirtschaftssoziologie an der Wirtschaftsuniversität, vor den künftigen Generalstäblern des Bundesheeres an der Verteidigungsakademie vorzutragen pflegt., In. mi,Utä- risch-soziologischer Kürze auch für den Nicht-(mehr-)Militär hochinteressant.
MILITÄRSOZIOLOGIE - ELEMENTE. Von Anton Burghardt. Heft 12 der Publikationen des Instituts für All- gemein-Soziologie und Wirtschaftsso- ziologie an der Wirtschaftsuniversität Wien, Wien, 70 Seiten, öS 60,-.
