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Momart in El Djem

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Erstmals in seiner nahezu zweitausendjährigen Geschichte ist das römische Amphitheater von Thysdrus, dem heutigen El Djem in Tunesien, Schauplatz eines Konzertes mit europäischer Musik. Am 28. und 29. August 1986 spielt das Wiener Kammerorchester unter der Leitung von Philippe Entremont an dieser historischen Stätte Nordafrikas drei Werke Mozarts (Divertimento D-DurKV 136, Flötenkonzert G-Dur KV 315, Symphonie g-Moll KV 550), Solist ist Wolfgang Schulz.

Äußerer Anlaß für dieses außergewöhnliche Ereignis unter österreichischer Patronanz ist das 2800-Jahr-Jubiläum der mythischen Gründung Karthagos (814 v.Chr.), das heuer in ganz Tunesien festlich begangen wird. Die Idee für die Konzertveranstaltung im Amphitheater von El Djem, das in den vergangenen Jahren mit Hilfe der Gulbenkian-Stiftung vorbildlich restauriert wurde und heute rund 5000 Besuchern Platz bietet, stammt vom derzeitigen österreichischen Botschafter in Tunis, Jörg Schubert, der selbst ein hervorragender Pianist ist.

El Djem zählt rund 11.000 Einwohner und war eine der wohlhabendsten Städte der römischen Provinz Afrika. Das Amphitheater des damaligen Thysdrus soll bis zu 60.000 Menschen aufgenommen haben und reicht in seinen Ausmaßen an das Kolosseum von Rom heran. Da die Hotelregionen von Sousse und Monastir, Mah-dia und Sfax kaum mehr als sechzig Kilometer entfernt sind, wird ein reger Besucherstrom erwartet.

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