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„Montag-Freitag-Wo ehe

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Wer sagt, daß bei Einführung der Fünf-Tage-Woche für das Kaderpersonal im Bundesheer die Ausbildung der Wehrpflichtigen gekürzt werden muß? Wer behauptet, daß dann Freitag nach Dienstschluß in den Kasernen übers Wochenende der Laden dicht gemacht werden miß?

Das kann nur jemand äußern, der phantasielos die Fünf-Tage-Woche mit einer „Montag-Freitag-Woche“ gleichsetzt, der von vornherein bequem geistige Ärmelschoner überstreift.

Nur die fixe Idee einer .Montag-Freitag- Woche“ verführt zur Überlegung, den Wegfall an Ausbildungszeit durch eine Verlängerung des Präsenzdienstes beziehungsweise durch längere und/ oder mehr Truppenübun gen kompensieren zu wollen. Damit hat sich Verteidigungsminister Robert Lichal in die Nesseln der politischen Diskussion gesetzt.

Wo aber um alles in der Welt steht geschrieben, daß im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche grundsätzlich der Samstag für das gesamte Kaderpersonal frei sein muß? Warum kann es nicht — nach Dienstplan und Aufgabe — auch ein x-beliebiger Wochentag sein?

Lichal muß nur seine Späher aussenden. Zu den Handelsangestellten etwa. Oder zu den Lehrern, um ein Beispiel aus dem öffentlichen Dienst zu nennen. Sogar bei den Journalisten könnte er fündig werden. Da läuft der Betrieb, muß laufen. Und beim Heer nicht?

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