(,J)ance with a Stranger“ von Mike Newell. Mit Miran-da Richardson, Ian Holm, Rupert Everett u. a.)
Der englische Streifen beruht auf einem authentischen Fall. Im Jahr 1955 wurde zum letzten Mal eine Frau gehängt: Ruth Ellis. Sie hatte ihren jugendlichen Liebhaber erschossen. Newell versucht in eindringlichen Bildern und mit grandiosen Schauspielern das düstere Milieu dieser Affaire einzu-fangen.
Ruth, Mutter zweier Kinder, arbeitet als Barfrau und verliebt sich in einen Jungen aus den sogenannten besseren Kreisen. Dieser, ein verwöhnter Sohn und Möchtegernrennfahrer, wird von der Frau Zusehens abhängig, verletzt, ja schlägt sie immer wieder. Ruth, von Leidenschaft und Eifersucht getrieben — und zudem von einem alten Freund bedrängt, der sie an die verantwortungsvolle Rolle einer Mutter erinnert — weiß nicht mehr aus und ein, wird psychisch immer labiler.
Ihr Freund David, der mit ihr ein immer böseres Spiel spielt, reizt sie bis zum Wahnsinn. Newell folgt akri-bisch dieser Tragödie und ihrer Ausweglosigkeit, auch wenn einige Reaktionen unverständlich bleiben.
