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Musical um den „Aussteiger” Franz

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„Dieses soll euch ein Zeichen sein” kommentieren die Darsteller das Verteilen eines Strohhalms gegen Ende des Abends an die Zuschauer der ausverkauften Kurhalle in Wien-Ober-laa...

Musikalisch und rhythmisch nicht ganz uninteressant, wenn auch nicht gerade abwechslungsreich, inhaltlich allerdings beinahe chaotisch — so kann man das Musical „Franz von Assisi” kurz charakterisieren.

Die Musik des Deutschen Peter Janssen erinnert zeitweise ein bißchen an Carl Orff und hat auch mit Marschmusik manches gemeinsam. Wilhelm Wulms, der Textdichter, hat seine gute Absicht leider verfehlt. Ihm ging es darum, Franziskus als aktuelles Vorbild zu präsentieren. Daß er dabei den biblischen Armutsbegriff mit der Zeiterscheinung des „Aussteigens” verwechselte, war für seinen Erfolg beim vorwiegend jugendlichen Publikum, nicht aber für das Niveau vdes Stückes nützlich.

Nach dem teilweise konfusen ersten Akt — der Franziskus-Darsteller spielte mehrere Personen gleichzeitig — hatte der zweite Akt eine überraschend eindeutige Aussage: der Christ muß seine Kirche lieben, auch wenn sie Fehler hat.

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