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Musikgeschichte

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Das Verfassen einer Musikgeschichte ist immer ein Risiko. Zehn Fachleute werden auch ebensoviele Meinungen dazu haben. Trotzdem — oder gerade deshalb — kann man sagen, daß ein so aufwendig gemachtes Werk wie diese zwei Herder-Bände auf alle Fälle für sich spricht.

Gerald Abraham ordnet seinen Stoff gewissermaßen geographisch-historisch, mit Hinblick auf die Entwicklung der abendländischen Musik bis in die Renaissance, und nach der dort einsetzenden Gliederung in Musiziergattungen folgt er deren Schicksal bis in unsere Zeit.

Da er auf „Nahaufnahmen" bewußt verzichtet, muß sich aber die Moderne ab 1918 mit rund 30 Seiten zufrieden geben. Da ist es dann eben möglich, daß Schönberg zwar brauchbar behandelt wird, J. M. Hauer aber überhaupt nicht vorkommt. Und das ist eigentlich schon ungeheuerlich. Daß auch ein H. E. Apostel oder ein A. Heiller fehlen, macht die Sache nicht besser.

Da sich das Werk als Ergänzung des achtbändigen Großen Lexikons der Musik versteht, muß sich der Interessierte seine Information dort holen und auf eine Darstellung der /■ uswirkung auf das zeitgenössische Schaffen eben verzichten.

DAS GROSSE LEXIKON DER MUSIK -GESCHICHTE DER MUSIK. Von Gerald Abraham. Herder-Verlag, Freiburg-Basel-Wien, 1983. 2 Bände n 742 Seiten, Ln., öS 2.308,80.

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