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Namen und Heilige

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Ein Exemplar dieses Lexikons müßten all jene besitzen, die die europäische Kulturgeschichte mit der notwendigen intellektuellen Bewußtheit betrachten wollen. Obwohl sich das Werk vor allem mit den Heiligen und den Märtyrern befaßt, führen seine Informationen weit über den kirchlichen Bereich hinaus, schildern die Entstehung des bürgerlichen und des kirchlichen Kalenders und beleuchten die Etymologie aller bei uns gebräuchlichen Namen.

So wird dem Zeitgenossen ins Gedächtnis gerufen, daß die Wahl eines Vornamens nicht nur der Lust und Laune der Eltern entsprechen kann — wie es heutzutage oft der Fall ist -, sondern jederzeit in allen gesunden (das heißt: mit der Sprache bewußt umgehenden) Kulturen einen tieferen Sinn zum Ausdruck bringt. Die Namenswahl will Menschenleben metaphysisch verankern, auch die Verbindung mit der eigenen Gemeinschaft sichern.

Zwischen „Abachum, röm. Märt., Hl. siehe auch Marius“ und „Zwölf Brüder, Märt., Hll.“ liegt eine ganze Welt des geistigen Strebens, der Gnade und des Leides. Sie erstreckt sich auch auf die Gegenwart, denn das klassische „Lexikon der Namen und Heiligen“ wurde von Josef Gelmi mit Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse bearbeitet und ergänzt.

LEXIKON DER NAMEN UND HEILIGEN. Von Otto Wimmer und Hartmann Mel-zer. Bearbeitet von Josef Gelmi. Tyrolia Verlag, Innsbruck, Wien 1988. 992 Seiten, öS 980,—. '

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