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Nestroy in Linz

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(Landestheater Linz) Nach einem etwas mühsamen Beginn, den man wohl auf das Konto der allgemeinen Premierenspannung schreiben kann, stellte sich im Großen Haus des Linzer Landestheaters Nestroy-Atmosphäre ein. „Einen Jux will er sich machen", förderte hintergründigen Nestroyschen Witz und weise Weltschau zutage.

Gastregisseur Bruno Felix legte die Personen der Handlung mehr als Typen denn als Individuen an; einzige Ausnahme: der Hausknecht Melchior (Ernst Zeller), dessen ständige Fehlhandlungen trotz bester Absicht menschlich berührten. Gerhard Brössner stellte den grundsoliden Kommis Weinberl dar, der einmal im Leben ein „.verfluchter Kerl" sein möchte. Brössner gelang es nur zeitweise, plötzlich erwachtes Draufgängertum mit einer gehörigen Portion Angst im Nacken glaubhaft zu machen, besser lag ihm die biedere Seite Weinberls, die auch beim großen Abenteuer stets durchbricht. Adolf Wessely verlieh dem Gewürzkrämer Zangler seine imposante Gestalt, Hansi Hübl legte die Frau Gertrud als komisches Original an. Christian Plunger spielte einen recht liebenswerten Christopherl. In den Couplets fehlten nicht bissige Anspielungen auf aktuelle Linzer Verhältnisse.

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