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Neue Klassik

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Die Skulpturen der aus Ungarn stammenden und seit 1947 in Frankreich lebenden Künstlerin Marta Pan gehören zweifellos zu den ästhetischsten Objekten der Moderne. Einfachheit und Formenklarheit werden mit der natürlichen Schönheit von Materialien verbunden. Pans Arbeiten sind häufig für den öffentlichen Raum konzipiert, sind sozusagen Monumente des Raketenzeitalters. Sie setzen Akzente in Parklandschaften und Stadtzentren, fließend ist der Übergang zur Architektur, wenn die Objekte begehbar werden. Am deutlichsten sichtbar wird dies bei den Labyrinthen.

Die derzeit im Museum des 20. Jahrhunderts in Wien gezeigten Arbeiten sind Zeugen für den Versuch, mit Kunstwerken den öffentlichen Raum zu durchdringen. Dies geschieht aber nicht in der bekannten Weise, daß ein spezieller Farben- oder Formenkanon Stadtteile überwuchert (wie dies Friedensreich Hundertwasser oder Viktor Vasarely versuchen), sondern Martha Pan setzt kristallklare Akzente, die in ihrer Schönheit die Gesichtslosigkeit mancher Straßenzüge kontrastieren. (Bis 8. September)

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