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Neuschöpfung aus der Tiefe

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(Neue Galerie Wien, Wien I, Ro-tenturmstraße 27, Ecke Rabensteig; bis 30. Mai) Vor mehr als 50 Jahren beschäftigte sich der damals junge Akademieabsolvent Max Weiler mit chinesischer Landschaftsmalerei. Betrachtet man die Tusche-, Buntstift- und Kreidebilder der letzten Jahre dieses international hoch geschätzten Künstlers, wird augenfällig, daß gerade die ostasiatische durchgeistigte Naturdarstellung hier eine neue Ausprägung gefunden hat.

Weiler, ein tausendjähriger Chinese aus Tirol? Vielleicht hat einfach eine uralte Wahrheit endlich wieder einmal Gestalt angenommen.

Die sensible Auswahl und die noble Präsentation der Werke betonen deren spirituellen Charakter, Regenbogenschlucht, Moos, Flechten und Baumgrenze sind Metaphern der Schöpfung, Kürzel für Naturerscheinungen.

„Bilder des Unbewußten lernte ich mit einer bewußten und klaren Methode heraufziehen und interpretiere sie meist als Landschaft“ , so der Künstler selbst in seinen Aufzeichnungen 1968. Es gehört zu den wenigen glücklichen Tatbeständen jüngeren österreichischen Kunstlebens, daß Weiler sein Wissen und Wesen jahrelang als Professor an der Wiener Akademie vermitteln und weitergeben konnte.

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