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(Salzburger Landestheater: „Going Round the Rink", Musical von John Kander und Fred Ebb) In Salzburg war die Aufführung eines Musicals überfällig. Intendant Lutz Hochstraate holte deshalb zu einer österreichischen Erstaufführung aus: „Going Round the Rink" geriet in der Regie von Bernd Palma zwar nicht zum Aufbruch, wohl aber zum tempogeladenen Stück über den Abbruch einer alten Rollschuh- bahn. Die Masche ist klar: Etwas Sigmund Freud, boulevardisiert mit Sentiment, ansonsten Action, das aber gekonnt. Daß dies nicht das stärkste Musical des Autoren-Duos ist, weiß man, aber es trägt sicher- lich zum Ansehen des Salzburger Spielplans bei, zumal mit Pula Bokäl eine Mutter agiert, der von Stimme und Darstellung so ziem- lich alles gelingt, ebenso wie ihrer Tochter Angel, Andrea Weiss. Die Zeit größeren Ruhms und entschie- denerer Beliebtheit der Rollschuh- bahn macht Knut Hetzer mit sei- nem Bühnenbild deutlich, das Mozarteumorchester und Mitglie- der der Wolf gang Pillinger Big Band unter der Leitung von Peter Ewaldt präsentierten die musikalische Seite mit Verve. Daß dieses stellenweise verlogen wirkende Stück nicht so theaterwirksam werden kann, wie andere Stücke dieses Genres, liegt wohl am Unterschied zwischen amerikanischem und mitteleuro- päischem Geschmack.

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