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Digital In Arbeit

Nötige Dosis

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Der Sommer ist endgültig zu Ende. Besser gesagt das Sommerloch. Was mit dem Zurückdrehen der Zeiger am letzten Sonntag begann, fand für viele seine Vollendung erst am Dienstag.

Genauer gesagt: Um 21 Uhr 15 vor dem Bildschirm. Denn was der Sommer verweigert hatte, das macht der Herbst wieder möglich. .JJallas“ kehrte auf den Bildschirm zurück.

Die ,£.iebe Familie“ auf amerikanisch, von manchem Fernsehgewaltigen liebevoll .junkfood“ genannt, heiß geliebt und doch oft auch abfällig behandelt, ist ab nun wieder live aus der Konserve in jedem Fernsehhaushalt präsent.

Es war aber auch eine schwere Zeit, begleitet von Entzugserscheinungen, diese ,J)allas“lose Zeit. Einzig den Printmedien war es zu verdanken, daß man wenigstens einigermaßen mit dem Schicksal der Öl-Society vertraut bleiben konnte.

Bobby Ewing tot, von den Produzenten ins Grab befördert, der Bösewicht J.R. endgültig am Ende, das alles waren nahezu unerträgliche Meldungen, geeignet die Folterqualen zu erhöhen.

Aber jetzt? Die Serienwelt ist wieder in Ordnung. Sogar schwer in Ordnung, denn besser hätte der Start gar nicht ausfallen können. Bobby, der ewig sanfte Liebling der Frauen, wird angeschossen, er muß leiden. Und eine Fernsehnation leidet mit.

Bei den Deutschen litt er schon letzte Woche, denn die sind uns wie immer voraus. Für,JJallas“-Fans mitKa bel-anschluß ist das fast eine Chance, den Nachholbedarf durch eine größere Dosis zu stillen.

Aber nur fast, denn für Süchtige hat man bei uns kein Herz. Ist bei uns ,JDal-las“ zu Ende, ist in Deutschland die Fortsetzung schon 15 Minuten alt.

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